Arthrosebehandlung und Versteifungsoperationen am Daumen und am Finger

Die Arthrose des Daumensattelgelenks oder auch Rhizarthrose ist die am häufigste vorkommende Verschleisserkrankung der Gelenke im Bereich der Hand. Die Arthrose führt zur Gelenkirritation mit Schmerz, Bewegungseinschränkung sowie Schwellung im Bereich der Daumenbasis und im Endzustand zur Gelenkzerstörung.

Versteifungsoperation

Zunächst die Versteifungsoperation (Arthrodese) mit dem Vorteil der starken Belastbarkeit des Gelenks und dem Nachteil der schlechteren Beweglicheit des Daumens. Die Voraussetzung ist, daß an den angrenzenden Gelenken kein Verschleiss vorliegen darf, weil diese nach Arthrodese stärker belastet werden. Die Arthrodese wird deshalb bei jungen Patienten mit starker Belastung der Hand- und Fingergelenke z.B. Handwerkern empfohlen.

 

Rhizarthrose

Rhizarthrose ist die sogenannte Resektionsarthroplastik. Hierbei wird mit einem ca. 3-4 cm langen Schnitt zunächst das Gelenk bzw. der arthrotisch veränderte Handwurzelknochen ( Os Trapezium) entfernt und damit Platz geschaffen sodaß nicht mehr Knochen auf Knochen reibt. Zum Auffüllen des entstehenden Hohlraumes und zur Verbesserung der Stabilität erfolgt zumeist zusätzlich eine Sehnenplastik (das Einsetzen eines Sehnenbündels) mit der Hälfte einer angrenzenden Sehne. Diese „Bioprothese“ kann nicht auslocken und hat hervorragende Ergebnisse. Ein Nachteil ist die geringfügig verringerte Kraft im Daumen, was für die meisten Patienten kein Problem darstellt, weil die Kraft ohnehin vor der Operation schmerzbedingt oft wesentlich stärker herabgesetzt war. Der Eingriff erfolgt in der Regel ambulant, es erfolgt zunächst die Ruhiggestellung des Daumens mit einer Gipsschiene für 2 Wochen, danach genügt das Tragen einer Daumenbandage für weitere 4 Wochen. Die übrigen Finger können nach der Operation sofort wieder bewegt werden.