Osteoporose-Zentrum Ludwigshafen

Osteoporose ist die häufigste Stoffwechselerkrankung des Knochens. Es handelt sich dabei um eine systemische Erkrankung mit verringerter Knochenmasse und Knochenmineraldichte sowie einer gestörten Knochenarchitektur. Die Folge ist eine vermehrte Knochenbrüchigkeit mit einem deutlich erhöhten Frakturrisiko. Umso wichtiger ist eine rechtzeitige Diagnose und Behandlung dieser Erkrankung.

Wir sind ein durch den Dachverband für Osteologie (DVO) zertifiziertes Zentrum für die Diagnostik und Therapie von Knochenerkrankungen.
Zur Diagnose setzen wir modernste Techniken zur Knochendichtemessung (DXA-Messgerät) und Laboruntersuchungen ein, die sich an den aktuellen Leitlinien der DVO orientieren.
Wenn Sie weitere Informationen zu Krankheitsbild und Therapie der Osteoporose wünschen, vereinbaren Sie einen Termin bei einem unserer Osteologen (Dr. T. Schmidt, Dr. C. Feldmann und Dr. M. Förtsch)




Vitamin D3 - Das Sonnenschein Vitamin

Warum nicht nur im Winter die regelmäßige Einnahme von Vitamin D3 wichtig ist, erfahren Sie in folgenden Artikeln:

Aufklärungsvideos Osteoporose

Weiterführende Informationen finden Sie unter folgendem Link:

 

https://www.osteoporose-pfalz.de/informationen-osteoporose/aufklaerungsvideos/

 

Sonnencreme hemmt die Vitamin D-Bildung

Dr. Jürgen Klinghammer, Vorsitzender der frauenärztlichen Genossenschaft GenoGyn Rheinland hält die körpereigene Vitamin D-Produktion bei gleichzeitiger Verwendung von wirksamen Sonnenschutzmitteln für nicht ausreichend. Die darin enthaltenen Lichtschutzfaktoren unterbinden, dass die für die Bildung von Vitamin D erforderliche UVB-Strahlung auf die Haut trifft. Bereits ab einem Lichtschutzfaktor 10 kann keine Vitamin D-Synthese mehr stattfinden. Weil eine Unterversorgung an Vitamin D diverse nachteilige Effekte auf die Gesundheit hat, empfiehlt der Kölner Gynäkologe bei regelmäßigem Auftragen von Sonnenschutzmitteln, auch im Sommer Vitamin D-Supplement. Da im Alter von über 65 Jahren, die Fähigkeit der Haut zur Vitamin D-Produktion deutlich nachlässt, gilt dies besonders für die Hauptrisikogruppe der Senioren, aber auch für Menschen, die sich nur selten oder immer vollständig bekleidet im Freien aufhalten.

(http://genogyn.de/sonnencreme-bremst-vitamin-d-produktion-frauenaerzte-der-genogyn-raten-auch-im-sommer-zu-ergaenzenden-praeparaten-30-06-15/)

Studiendaten sprechen für Vitamin D-Supplementierung

Eine aktuelle Untersuchung legt für ältere Frauen einen Richtwert von

40 Mikrogramm Vitamin-D pro Liter Serum nahe

 

Wie hoch sollte die Dosierung der Vitamin D-Supplementierung sein? Über diese Frage debattieren Fachleute so intensiv wie bei kaum einem anderen Nahrungsergänzungsmittel. Das eine Lager ist der Ansicht, dass Sonnenlicht ausreicht, um die Vitamin-D-Versorgung zu sichern, sodass nur geringe Zusatzmengen nötig sind. Andere wiederum halten hohe Dosen von zusätzlichem Vitamin D für wichtig, um den Knochenabbau bei älteren Frauen zu verhindern respektive zu verlangsamen.

Eine Gruppe von Forschenden der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) Zürich sowie der Universitäten Zürich und Bern unter der Leitung von Michael B. Zimmermann, ETH-Professor für Humanernährung, ging deshalb dieser Frage auf den Grund. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler wollten herausfinden, wie hoch die Vitamin-D-Menge im Blut sein sollte, damit die Knochenstärke erhalten bleibt. Ihre Antwort ist nun überraschend deutlich zugunsten einer höheren Supplementierung ausgefallen: Um die Knochengesundheit zu erhalten, sind gerade in der Winterzeit viel höhere Vitamin-D-Dosen nötig als bisher angenommen. In der Studie kommen die Forschenden zum Schuss, dass eine im Blut zirkulierende Vitamin-D-Konzentration von 40 Mikrogramm pro Liter Serum optimal ist, um bei Frauen nach den Wechseljahren den Knochenabbau zu bremsen oder zu stoppen. Im Rahmen der Studie erhielten die Versuchsteilnehmerinnen zuerst eine einmalige Dosis an Kalzium-41. Dieses verteilt sich wie normales Kalzium im Körper und in den Knochen. Wartet  man lange genug wird das gesamte Skelett damit gleichmäßig markiert. „Nach rund 6 Monaten wird es interessant, da man ab die Kalziumaufnahme und -abgabe  der Knochen nachverfolgen kann“, erklärt Zimmermann. Dazu brauche man jedoch hochsensible Messgeräte, um das in geringsten Mengen vorhandene Kalzium-41 aufzuspüren.

Mit der empfindlichen Beschleuniger-Massenspektrometrie (Accelator Mass Spectrometry), über welche das Labor für Ionenstrahlphysik der ETH Zürich verfügt, bestimmten die Forschenden in regelmäßigen Zeitabständen in Urinproben die Mengen an Kalzium-41  und Kalzium-40 und bildeten deren Mengenverhältnis. Einfach gesagt: Ist dieses sehr kein, wird mehr Kalzium in die Knochen eingebaut als ausgetragen; liegt das Verhältnis hoch, wird mehr Kalzium abgegeben als eingebaut.

Währen neun Monaten erhielten die Frauen täglich Vitamin-D-Supplementierung, das erste Mal zur Zeit der erwartenden tiefsten Vitamin-D-Konzentration im Blut, Anfang, Frühling, ein halbes Jahr nach der Kalzium-41-Markierung ihrer Knochen. Alle drei Monate wurde die Dosis stufenweise erhöht. Darüber hinaus modellierten die Wissenschaftler um Zimmermann den Weg des Kalziums in verschiedenen Segmenten des Körpers, um dadurch einen optimalen Wert der Vitamin-D-Versorgung zu berechnen. Dank der Vitamin-D-Supplementierung sowie dem Sonnenlicht, das im Lauf des Versuchs zunahm und die körpereigene Vitamin-D-Produktion ankurbelt, stieg die durchschnittliche Vitamin-D-Konzentration im Serum der Probandinnen au über 46 Mikrogramm pro Liter. Zu Beginn des Versuchs wiesen die Probandinnen einen Wert von 16 Mikrogramm Vitamin D pro Liter Serum auf, hatten also bereits einen Mangel.

Gleichzeitig stellten die Forschenden fest, dass das Verhältnis von Kalzium-41 zu Kalzium-40 ab Beginn der Supplementierung sprunghaft abnahm – ein sicheres Anzeichen dafür, dass der Knochenabbau reduziert wurde.

„Über die optimale tägliche Dosis Vitamin D, die den Erhalt der Knochenmasse sichert, ist die Fachwelt uneins“, sagt Zimmermann. Die Studie habe diesbezüglich wichtige neue Erkenntnisse gebracht.

Bei gesunden Frauen nach den Wechseljahren mit genügender Kalziumaufnahme und ausreichender körperlicher Aktivität dürfte eine Serumkonzentration von rund 40 Mikrogramm Vitamin D pro Liter Serum den bestmöglichen Effekt auf die Kalziumaufnahme in die Knochen haben. „Dieser hohe Wert hat mich überrascht“, so Zimmermann, „ich war bisher eher der Ansicht, dass eine niedrige Vitamin-D-Dosis ausreicht.“

Schild A et al. Oral Vitamin D Supplements Increase Serum 25-Hydroxyvitamin D in Postmenopausal Women and Reduce Bone Calcium Flux Measured by 41Ca Skeletal Labeling. Journal Nurt 2015; 145:2333-2340. doi: 10.3945/jn.115.215004

Quelle: ETH Zürich