Versteifungsoperationen (Hallux rigidus)

Ein Hallux rigidus ist nach dem Hallux valgus die zweithäufigste Funktionsstörung der Großzehe. Er entsteht meistens durch Gelenkverschleiß infolge vermehrter Belastung (Arthrose). Die Großzehe (Hallux) lässt sich dann nur unter Schmerzen und eingeschränkt (limitus) bewegen. Schreitet die Erkrankung weiter voran, kann das Großzehengrundgelenk auch vollständig versteifen (Hallux limitus).
Hallux rigidus tritt oft bei älteren Menschen auf. Auch wenn insgesamt etwas mehr Männer betroffen sind, haben Frauen meist früher Beschwerden, weil sie oft hohe Absätze tragen.

Operative Eingriffe

Wenn die nichtoperativen Maßnahmen die Beschwerden nicht ausreichend bessern, kann eine Hallux-rigidus-OP notwendig sein. Dabei wird je nach Beschwerdebild und Alter des Betroffenen zwischen verschiedenen operativen Eingriffen gewählt:

 

Cheilektomie

Diese Operation wird bei einem schmerzhaften Hallux rigidus mit knöchernen Ausziehungen auf dem Fußrücken im Bereich des Großzehengrundgelenks eingesetzt, wenn das Gelenk an sich noch unbeschädigt ist. Dabei werden die knöchernen Ausziehungen entfernt, wodurch eine schmerzfreie Bewegung des Großzehs nach ober erreicht werden soll. Die Cheilektomie bietet den Vorteil, dass später wieder auftretende Beschwerden noch mit einer Arthrodese oder Resektionsarthroplastik behandelt werden können.

Osteotomie

Bei dieser Form der Hallux-rigidus-OP wird der Mittelfußknochen verkürzt. Außerdem können  die Gelenkflächen des Großzehengrundgelenks so verstellt werden, dass der Großzeh weiter nach unten gerichtet ist. Diese Operation entlastet das Großzehengrundgelenk  und das Fortschreiten der Arthrose kann etwas gebremst werden.

Arthrodese des Großzehengrundgelenks

Diese Hallux-rigidus-Operation wird jungen und aktiven Menschen mit Hallux rigidus empfohlen, bei denen das Großzehengrundgelenk schon zerstört ist. Das Gelenk wird hierbei in einer bestimmten Position versteift.  Somit kann beim Abrollen des Fußes wieder Kraft auf die Großzehe übertragen werden, ohne dass dabei Schmerzen auftreten.

Resektionsarthroplastik

Hierbei handelt es sich um eine Operationsmethode für ältere und weniger aktive Patienten mit einer fortgeschrittenen Arthrose des Großzehengrundgelenks. Es wird ein Stück des unteren Großzehenknochens abgetragen. Außerdem bildet der Operateur einen kleinen Lappen aus einem Teil der Gelenkkapsel und befestigt ihn im Gelenkspalt.