Schulteroperationen

Die Schulter ist unser beweglichstes Gelenk. Als Kugelgelenk mit großem Kopf und kleiner Gelenkpfanne ist es nicht knöchern geführt, sondern wird ausschließlich durch Gelenkkapse, Muskeln, Sehnen und Bänder gehalten. Hier zeigt sich ein äußerst komplexes Spiel zwischen Kraft und Koordination, welches das Schultergelenk einzigartig macht. Daher besteht aber auch ein erhöhtes Risiko von Verletzungen und Verschleißerscheinungen, sowohl in jungen Jahren als auch im Alter.

Unsere Praxis für Orthopädie bietet Ihnen neben der konservativen, nicht operativen Therapie das vollständige arthroskopische Spektrum von Operationen der Schulter in ambulanter und stationärer Behandlung an.

Subacromiale Dekompression

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Falls beim Impingement-Syndrom konservative Therapiemaßnahmen nicht zu einer dauerhaften Beschwerdebesserung führen, sollte eine sogenannte arthroskopische subacromiale Dekompression (ASD) durchgeführt werden. Hierbei handelt es sich um eine rein arthroskopische, raumerweiternde Schulter-Operation, bei der über 2 Stichinzisionen der störende Knochensporn sowie Teile des entzündeten Schleimbeutels minimalinvasiv entfernt werden. Die Rotatorenmanschette hat danach beim Anheben des Arms wieder genug Platz, um schmerzfrei unter das Schulterdach zu gleiten. Bereits am Tag nach der Schulteroperation darf der operierte Arm nach Schmerztoleranz ohne Einschränkung bewegt werden. Krankengymnastik sollte so lange fortgeführt werden, bis keine Bewegungseinschränkung mehr besteht.

Stabilisierungs-OP nach Schulterluxation/arthroskopische Schulterstabilisierung

Beim Ausrenken des Schultergelenkes (Luxation) kommt es unter anderem zum Abreißen der Gelenkslippe (Labrum) von der Pfanne, was zu einer verminderten Stabilität des Schultergelenkes und ggf. erneuten Luxationen führen kann.
In den meisten Fällen kann die Stabilität des Schultergelenkes in einer rein arthroskopischen Schulteroperation über 3 Stichinzisionen minimalinvasiv wiederhergestellt werden. Das abgerissene Labrum wird mithilfe von 2-4 Ankernähten wieder an der Schulterpfanne befestigt. Nach der Schulteroperation gewährleistet ein spezielles Nachbehandlungsschema aus Ruhigstellung und Pendelübungen über 4 Wochen ein sicheres Einheilen des Labrums und damit ein erneut stabiles Gelenk.

Endoskopische Kalkentfernung

Führen konservative Maßnahmen wie Injektionen, Krankengymnastik oder Stoßwellentherapie bei der Kalkschulter nicht zu einer anhaltenden Beschwerdebesserung, sollte das Kalkdepot arthroskopisch entfernt werden.
Über 2 kleine Stichinzisionen wird die in der Sehne liegende, meist Zahnpastaartige Verkalkung aufgesucht und minimalinvasiv mit Spezialinstrumenten abgesaugt.
Bereits am Tag nach der Schulteroperation darf der operierte Arm nach Schmerztoleranz ohne Einschränkung bewegt werden.  Krankengymnastik sollte solange fortgeführt werden, bis keine Bewegungseinschränkung mehr besteht.

Minimalinvasive Rotatorenmanschetten- bzw. Sehnennähte/arthroskopische Rotatorenmanschettenrekonstruktion

Bei einer Rotatatorenmanschettenverletzung steht neben dem Schmerz auch häufig ein Kraftverlust beim Heben des Armes im Vordergrund. Je nach Alter und Anspruch des Patienten sollte hierbei eine Wiederannaht der gerissenen Sehne an den Knochen (Rotatorenmanschettenrekonstruktion) erfolgen. Dies kann bei kleinen, wenig zurückgezogenen Sehnenrissen rein arthroskopisch über kleine Stichinzisionen durch Ankernähte an das Ursprungsareal erfolgen. Je nach Rissart und -größe stehen verschiedene Nahttechniken und Instrumentarien zur Verfügung. Bei größeren, weiter zurückgezogenen Sehnenrissen sollte eine offene Sehnennaht erfolgen (Mini-open-Technik). Nach der Schulteroperation gewährleistet ein spezielles Nachbehandlungsschema aus Ruhigstellung und passiver Krankengymnastik über 4-6 Wochen ein sicheres Einheilen der Sehne am Knochen.

Behandlung von Verletzungen und Abnutzung des AC-Gelenkes

Das Schultereckgelenk wird aus dem Schulterdach und dem äußeren Ende des Schlüsselbeins gebildet. Beim Schultereckgelenkverschleiß (AC-Gelenksarthrose) lässt sich oft ein punktueller Druck- und Bewegungsschmerz in diesem Gelenk auslösen.
Bei einer symptomatischen AC-Gelenksarthrose sollte eine sparsame Entfernung des äußeren Schlüsselbeinendes erfolgen. Diese Schulteroperation kann meist minimalinvasiv unter arthroskopischer Sicht über 3 Stichinzisionen erfolgen. Mit Spezialinstrumenten werden die aneinander reibenden Knochenflächen zurückgeschliffen, um den schmerzhaften Knochenkontakt zu vermeiden. Auch hier darf der operierte Arm am Tag nach der Schulteroperation frei bewegt werden, lediglich auf ein Anheben über 90° sollte für 3 Wochen verzichtet werden, um eine gute Narbenbildung zu gewährleisten.